18025 Antworten

  1. Brigitte

    OK K-H, ich war zu voreilig mit meinem Kommentar – steht ja schon alles da! 😼

  2. Brigitte

    Die drei kleinen Racker aus Höchstadt sind wohlauf und sollen heute gegen 16 Uhr wieder in ihr Nest gesetzt werden – vielen vielen Dank Herrn Lenz für die Pflege! 😻

  3. K-H

    Höchstadt: 03.06.2024
    Wiedereinhorstung der Jungstörche am 04.06.2024 ab ca. 16:00 Uhr

    Wie bereits am 01.06.2024 beschrieben, sind durch den Dauer- und Starkregen in den vergangenen Tagen zahlreichen Jungstörchen nicht nur in Höchstadt und Umgebung durch Unterkühlung zu Tode gekommen.

    Dank dem Einsatz der Feuerwehren Höchstadt und Forchheim vom 01.06.2024 konnten wir noch einige Jungstörche quasi in letzter Minute vor dem Unterkühlungstod bewahren indem wir sie aus ihren völlig durchnässten Horsten geborgen hatten.

    Die stark unterkühlten Jungstörche wurden unmittelbar nach der Bergung von unten mit Wärmflaschen und von oben mit einem Fön gewärmt. Schon nach wenigen Minuten steigt die Körpertemperatur langsam an und die Lebensgeister kehren allmählich zurück. Die Geborgenen werden dann von unserem Storchenteam weiter versorgt und erhalten reichlich artgerechtes Futter, damit sie wieder zu Kräften kommen und ihre Energiereserven aufbessern können. Diesen Service erhalten unsere Pfleglinge solange, bis sie aus eigenen Antrieb Futter eigenständig aufnehmen. In den meisten Fällen können sie nach ca. 2 bis 4 Tagen wieder auf ihre Bruthorste zurück gebracht werden.

    Frist ein Pflegling nicht aus eigenem Antrieb, muss er leider etwas länger in unserer Obhut bleiben. Verbessert sich sein Zustand auch nach mehreren Tagen nicht, dann bringen wir den Pflegling zum Tiergarten Nürnberg, wo er von Tierärzten mit langjähriger Wildtiererfahrung behandelt wird.

    Die drei Jungstörche vom Alten Rathaus in Höchstadt haben sich gut in der Kurzzeitpflege entwickelt, fressen eigenständig und werden daher am 04.06.2024 gegen 16:00 Uhr wieder auf ihren Horst zurück gebracht. Erfahrungsgemäß werden die Rückkehrer problemlos von den Brutstörchen angenommen und auch weiter versorgt.

    Wegen der mangelhaften Wasserdurchlässigkeit werden wir vor der Wiedereinhorstung den Horst nochmals ausputzen, damit die Unterkühlungsgefahr beim nächsten Dauer- oder Starkregen minimiert wird. Die Beringung der Jungstörche haben wir bereits währen der Pflege vorgenommen und kann daher nicht live mitverfolgt werden.

    Man sollte der Natur nicht ins Handwerk pfuschen, ihr ihren Lauf lassen und auch in Notsituationen nicht eingreifen. Dieser Standpunkt wird mitunter auch von Fachleuten vertreten. Dies Fachleute sind ebenfalls Teil der Natur und pfuschen dieser durch Inanspruchnahme z.B. von ärztlicher Hilfeleistung auch ins Handwerk. Offensichtlich werden hier unterschiedliche Maßstäbe angesetzt.

    Diesen puristischen Standpunkt vertrete ich nicht. Dort wo man helfen kann, um Not und Leid zu mindern sollte man die Hilfe nicht verweigern oder sie womöglich verbieten wollen. Entscheidungen die man im Herzen trifft sind meist die richtigen.

    Edmund Lenz

    • K-H

      Hier der Kommentar der Storchenfreunde vor Ort:

      Update vom 2.6.2024

      Liebe Storchenfreunde und Storchenfreundinnen,
      das extrem nasse und kühle Wetter der letzten Tage hat auch unserer Storchenfamilie stark zugesetzt. Zwei der Jungtiere haben es leider nicht geschafft.

      Das ist zwar sehr traurig und beim Blick in die Kamera schwer auszuhalten, aber so etwas kommt in der Natur immer wieder vor. Und wie wir alle wissen, kann die Natur sehr grausam sein.

      Wir hoffen, dass die anderen beiden Storchenkinder und ihre Eltern diese herausfordernde Wetterphase gut überstehen werden.

      Zum Glück hat sich die Gesamt-Storchenpopulation in Bayern in den vergangenen Jahren sehr gut erholt, so dass sie auch mit solch herben Rückschlägen fertig werden wird.

  4. Brigitte

    Hoffentlich geht alles gut für die Storchenkinder in Höchstadt! Hier eine aktuelle Meldung:

    01.06.2024
    Dauer- und Starkregen mit hohen Nestlingsverlusten nicht nur in Höchstadt

    Dem anhaltenden Dauer- und Starkregen im Großraum Höchstadt Ende Mai Anfang Juni 2024 sind bisher zahlreiche Jungstörche auch in Höchstadt zum Opfer gefallen. Mitunter gab es in einigen Horsten Totalverluste. Da die Wasserdurchlässigkeit des Horstes auf dem Alten Rathaus nicht mehr gegeben war hat sich in der Brutmulde Wasser angesammelt was zu einer starken Auskühlung der Jungstörche geführt hat. Weiterer Dauer- oder Starkregen in den nächsten beiden Tagen hätte zur weiteren Unterkühlung und letztlich zum Sterben der Jungstörche geführt, wie es bereits auch in anderen Horsten mit mangelhafter Wasserdurchlässigkeit schon der Fall war. Da wir derartige Situationen und deren Folgen in vergangenen Jahren bereits mehrfach erfahren mussten, habe ich mich daher entschlossen Storchenleben in dieser Notsituation zu retten und stark bedrohte Jungstörche vorübergehend auszuhorsten. Die ausgehorsteten Jungstörche werden von uns versorgt, falls erforderlich tierärztlich behandelt und die Überlebenden nach ca. 2 bis 4 Tagen wieder in ihre Horste zurückgebracht.
    Edmund Lenz

    • ES

      Danke Brigitte, habe ich heute Vormittag schon in Höchstadt gelesen, wird sicherlich auch noch für andere interessant sein.

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